SPFH mit Fokus auf Suchtmittelkonsum / - abhängigkeit

Der Konsum bzw. die Beschaffung des Suchtmittels beeinflusst in der Regel alle anderen Lebensbereiche des familiären Systems entscheidend. Hier sind vor allem Einflussgrößen wie das süchtige Verhalten an sich (mögliche Symptome: Verlust der Verhaltenskontrolle, Fokussieren des Denkens und Handelns auf das Suchtmittel, Vernachlässigung familiärer, sozialer und beruflicher Pflichten etc.), die Nähe zum kriminellen Milieu mit ihren undurchsichtigen Beziehungen / Verstrickungen, welche entscheidende Abhängigkeiten des Familiensystems produzieren, bedeutsam.

Für die Arbeit als Familienhelfer kommt erschwerend hinzu, dass das Thema Sucht höchst Scham besetzt ist und meist alle Familienmitglieder in einer bestimmten Form Co-abhängig sind, die Abhängigkeit also decken. Zudem wird das Thema Drogenkonsum auch wegen seiner strafrechtlichen Relevanz kaum offen als Problem genannt. Hier spielen Ängste vor Anzeigen, sofortiger Inobhutnahme der Kinder etc. eine wesentliche Rolle. Diese Tatsachen implizieren die speziellen Anforderungen, welche hier an den Familienhelfer gestellt werden. Zum einen muss er eine sehr vertrauensvolle Beziehung zum Klienten herstellen, um an diese entscheidenden Informationen zu kommen und ihm entsprechende Hilfsangebote unterbreiten zu können, zum anderen in der Lage sein, differenziert die Gefährdung des Kindeswohls einzuschätzen. Dies setzt umfangreiche Erfahrung im Umgang mit süchtigen Klienten voraus.

Wir möchten mit unserem niedrigschwelligen Angebot den Klienten den Zugang zu geeigneten Hilfen erleichtern und damit den oben genannten spezifischen Anforderungen gerecht werden. Hierzu arbeiten wir mit der PsBB in Görlitz zusammen.

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